Hans Boesch, geboren am 13.März 1926 in Frümsen-Sennwald (Kanton St.Gallen) als Sohn eines Forstwarts. Ab 1941 Besuch der Ingenieurschule Winterthur, 1946 Diplom als Tiefbauingenieur, nach längerer Krankheit von 1948 bis 1955 ingenieurtechnische Arbeiten im Kalibergbau (Elsass) sowie im Geleise-, Straßen- und Wasserbau. 1955 Wechsel als Bauingenieur und Verkehrsplaner nach Aarau. 1970 Übertritt ans Institut für Orts-, Regional- und Landesplanung an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich. Zahlreiche Forschungsarbeiten zum Themenbereich Stadt – Mensch – Mobilität, 1975 Mitbegründer der „Arbeitsgemeinschaft Recht für Fußgänger“ (ARF). Verfasste von 1986 bis 1988 regelmäßig Kolumnen für den „Tages-Anzeiger“, Zürich. Seit der Pensionierung 1989 freier Autor; er lebte in Stäfa und Latsch (Graubünden). Boesch starb am 21. 6. 2003.
* 13. März 1926
† 21. Juni 2003
von Beat Mazenauer
Essay
Hans Boesch war Schriftsteller und Ingenieur. Er verband künstlerisches mit technischem Talent, ohne das eine dem andern zu opfern. Seine Arbeit reichte von hymnischer Lyrik bis hin zu verkehrstechnischer Forschung. Damit überspannte sie eine Kluft – die Kluft, die sich zwischen Natur und Technik auftut und die Boesch beunruhigt hat, weil sie „Ursprung allen Fremdseins ist, aller Entfremdung“. In der Schrift „Die Angst vor dem Riesen“ hat er sie 1958 erstmals literarisch formuliert. Voller Idealismus tritt ein junger Bauingenieur ...